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„Traumaheilung beeinflusst nicht nur jeden einzelnen Menschen,
sondern auch die Familie, das Umfeld und letztlich die Gesellschaft.“
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Transgenerationales Trauma

Der Begriff "transgenerationales Trauma" ist in der Psychopathologie nicht wissenschaftlich diagnostiziert. Es handelt sich jedoch um ein Phänomen, das offensichtlich und wahrnehmbar ist. Es wird angenommen, dass unverarbeitete Traumata mit hoher Wahrscheinlichkeit über epigenetische Prozesse an die nächsten Generationen weitergegeben werden.

Dies geschieht auf verschiedene Weisen:

  • Durch die enge Verbindung zwischen Mutter und Kind während der Schwangerschaft können traumatische Erfahrungen der Mutter auf das Kind übertragen werden, selbst pränatal.
  • Über die Gene werden Stresserfahrungen der Eltern gespeichert, was durch epigenetische Mechanismen geschieht. Diese epigenetischen Veränderungen können die Art und Weise beeinflussen, wie Gene aktiviert oder deaktiviert werden, und somit die Anfälligkeit für Traumata und Stressreaktionen über Generationen hinweg beeinflussen.
  • Eigene ungelöste Traumata einer Person können dazu führen, dass sie sich entsprechend verhält und ihre Kinder in Bezug auf das Trauma erzieht. Durch die Weitergabe bestimmter Verhaltensmuster und Überzeugungen werden Beziehungen und Interaktionen in Bezug auf das Trauma beeinflusst.

Diese Mechanismen verdeutlichen, wie Traumata sich über Generationen hinweg auswirken können und wie Erfahrungen der Eltern die Entwicklung und das Verhalten ihrer Kinder beeinflussen können. Es ist wichtig, sich dieser Zusammenhänge bewusst zu sein, um den Heilungsprozess zu unterstützen und den Teufelskreis des transgenerationalen Traumas zu durchbrechen.

Kathrin Kunkel mit einem Mädchen

Das, was uns oft belastet und uns in ungünstigen Reaktionsmustern gefangen hält, sind in der Regel Entwicklungs- und Bindungstraumata, die jeder von uns in sich trägt.

Diese Traumata stammen aus unserer Kindheit und haben einen so starken Einfluss, dass sie die gesamte Entwicklung unserer Persönlichkeit stören und häufig zu großem Leid als Erwachsene führen. Sie werden durch bestimmte Ereignisse ausgelöst, wie zum Beispiel ein Schocktrauma (wie der Tod eines Elternteils, der Auszug einer geliebten Bezugsperson, Krieg oder eine Naturkatastrophe).

Die schwerwiegendsten Traumafolgen entstehen jedoch durch Bindungstraumata. In der Kindheit entstandene destruktive Beziehungsmuster, die von den Eltern oder anderen Bezugspersonen dem Kind gegenüber vorgelebt wurden, können tiefe Auswirkungen haben. Dadurch können wir in unserem Innersten Schwierigkeiten haben, Kontakt aufzunehmen und Beziehungen zu führen. Dies führt zu großem Leid in allen Arten von Beziehungen und letztendlich auch zu Leiden in der Mutter-(Vater)-Kind-Beziehung. Das Leben besteht von Anfang an aus Austausch und Verbindung. Doch in einem gestörten Zustand versuchen wir, Verbindung durch Kompensation und Betäubung zu überleben, während wir uns gleichzeitig unendlich einsam und getrennt fühlen.

Diese Muster der Kompensation und des Getrenntseins hindern uns daran, das volle Potenzial unseres Lebens zu entfalten. Der Heilungsprozess zielt darauf ab, diese destruktiven Muster zu erkennen, zu verstehen und zu überwinden, um wahre Verbindung und erfüllende Beziehungen zu erfahren.

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24248 Mönkeberg

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